Text: Wiebke Brauer - Foto: Reisinger Studio, Michael Krosny - Lesezeit: 5 min
Bei dem gezeigten Fahrzeug handelt es sich um ein Konzeptfahrzeug, das nicht als Serienfahrzeug verfügbar ist.
Der Hortensia Chair ist ein skulpturaler, funktionaler Sessel, inspiriert von Hortensienblüten. Als Andrés Reisinger das Design im Juli 2018 zum ersten Mal auf seinem Instagram-Account postete, wurde der virale Hit zu einem echten Statement-Piece und sein Schöpfer zu einem vielbeachteten Star.
Der Hortensia Chair ist ein skulpturaler, funktionaler Sessel, inspiriert von Hortensienblüten. Als Andrés Reisinger das Design im Juli 2018 zum ersten Mal auf seinem Instagram-Account postete, wurde der virale Hit zu einem echten Statement-Piece und sein Schöpfer zu einem vielbeachteten Star.
Das Handwerk des Designers, so sagt Andrés Reisinger, geht weit über das Ästhetische hinaus. „Design hat das Potenzial, Wandel zu erschaffen, die Welt um uns herum zu verändern und die Zukunft zu gestalten.“ Das Heute bewusst wahrnehmen, interpretieren und das Morgen gestalten: Dabei verwischt Andrés Reisinger die Grenze zwischen Fiktion und Realität und die Beziehung zwischen virtuellem und physischem Raum. Das macht ihn für viele zu einem der disruptivsten und bedeutendsten Designer und Künstler unserer Zeit.
2019 wurde der gebürtige Argentinier, der inzwischen in Barcelona lebt, unter die „ADC One Club Young Guns“ gewählt, ein Jahr später kam er unter die „Forbes 30 Under 30“ in Europa. Die internationale Presse zählt ihn zu den visionären Künstler_innen und Gestalter_innen, die unsere Welt mit ihren Arbeiten prägen. Anfang des vergangenen Jahres bot Reisinger bei der Auktion „The Shipping“ auf dem NFT-Marktplatz Nifty Gateway zehn digitale Objekte an, fünf der Möbelstücke haben ein physisches Gegenstück, alle zehn können digital in jeder Open World eingesetzt werden. Unter den Werken war auch der „Hortensia Chair“, der Reisinger im Jahr zuvor berühmt gemacht hat.
Ursprünglich als 3D-Rendering erstellt, kann der "Hortensia Chair" heute online konfiguriert und gekauft werden. Zudem wurde er bereits in mehreren Galerien und Museen weltweit ausgestellt. Foto: Matthia Greghi © Moooi
Andrés Reisinger wurde in Argentinien geboren und lebt heute in Barcelona. Er gilt als einer der disruptivsten und wichtigsten Künstler und Designer unserer Zeit.
Ursprünglich als 3D-Rendering erstellt, kann der "Hortensia Chair" heute online konfiguriert und gekauft werden. Zudem wurde er bereits in mehreren Galerien und Museen weltweit ausgestellt. Foto: Matthia Greghi © Moooi
Andrés Reisinger wurde in Argentinien geboren und lebt heute in Barcelona. Er gilt als einer der disruptivsten und wichtigsten Künstler und Designer unserer Zeit.
Damals wirkte der Entwurf des „Hortensia Chair“ wie aus einer anderen Welt, mit rosigen Blütenblättern übersät, eine Wolke aus Pastell. Als Andrés Reisinger im Juli 2018 das Design auf seinem Instagram-Kanal postete, wurde es im Handumdrehen zum Erfolg, zahlreiche Bestellungen gingen ein. Nur: Das Möbelstück war ein 3D-Rendering. In der Folge machte sich Reisinger daran, den Sessel in die reale Welt zu bringen. Aus dem viralen Hit wurde ein veritables Statement-Piece und aus Andrés Reisinger ein Star. Heute lässt sich der Sessel mit den über 30.000 lasergeschnittenen Blütenblättern nicht nur im Netz konfigurieren und kaufen, er wurde auch mehrfach und weltweit in Galerien und Museen ausgestellt.
Reisinger ist ein Multitalent, der Kollaborationen nutzt, um Grenzen des Machbaren auszutesten und zu verschieben. So kann man seine Kooperation mit Audi zum Audi grandsphere concept2 heute und den 2021 präsentierten Kurzfilm „Arcadia“ sehen. Dabei handelt es sich um ein interdisziplinäres NFT, das er zusammen mit dem Musiker und Grammy-Award-Gewinner André Allen Anjos und der Dichterin Arch Hades geschaffen hatte. Bemerkenswert ist, mit welcher Selbstverständlichkeit Reisinger das scheinbar allgemeingültige Verständnis vom Imaginären und Konkreten verwischt und mit welcher Leichtigkeit er sich zwischen der analogen und der digitalen Welt bewegt. Auf die Frage, welche Vorstellung von unserer Gesellschaft hinter seinen Werken steckt, sagte Reisinger einmal: „Die Idee von einer Gesellschaft, die gleichzeitig in einer digitalen und einer physischen Welt leben kann. Mehr als die Vision einer Gesellschaft ist es jedoch die Vision einer menschlichen Erfahrung.“
Andrés Reisingers Entwürfe, wie der "Sunlight Chair" aus seinem Projekt "Terrace North" von 2018, sind konzeptionell und höchst modern, aber gleichzeitig auch zugänglich.
Andrés Reisingers Entwürfe, wie der "Sunlight Chair" aus seinem Projekt "Terrace North" von 2018, sind konzeptionell und höchst modern, aber gleichzeitig auch zugänglich.
Um zu verstehen, was Reisinger meint, muss man wissen, dass er sich intensiv mit der Verbindung zwischen dem Menschen und der Natur beschäftigt. Seine Hauptinspirationsquellen waren immer, wie er sagt, Kristalle, Blumen und der menschliche Körper in seiner Form und Textur. Gerade in einer digitalen Welt ist die Beziehung zum Lebendigen entscheidend, so Reisinger. Der zweite Aspekt, der Reisinger bei seinen Prozessen bewegt, ist die Emotion, die beim Betrachten seiner Werke entsteht. Dabei spielt Widersprüchlichkeit eine große Rolle: Reisingers Entwürfe sind zwar konzeptionell und hochgradig modern, zugleich jedoch zugänglich. Die Landschaften sind surreal, vermitteln aber auch ein wohliges Gefühl und eine feine Sensibilität. Genau diese Interferenz von Fremd- und Vertrautheit macht Reisingers Designs so einmalig. Dabei spricht er oft von „natürlichen Materialien“, was auf den ersten Blick verwirrend analog erscheint. Was Reisinger damit meint, ist das Gefühl, das die Materialien hervorrufen, wie beim digitalen „Winter House“, das er zusammen mit der spanischen Architektin Alba de la Fuente entwarf. In diesem Haus möchte man wohnen und leben. Dabei spielt es fast keine Rolle, ob es sich nun um einen echten oder virtuellen Raum handelt. Für Reisinger ist klar, was uns in Zukunft bewegt: Ideen, die berühren, ohne dass man sie berühren müsste. Das Projekt ist ein erster Schritt, sein Reisinger Studio als metaverses Architekturbüro auszubauen.
In Zusammenarbeit mit der spanischen Architektin Alba de la Fuente entwarf Reisinger das virtuelle "Winterhaus".
Das Projekt ist ein erster Schritt, um sein Reisinger Studio zu einem Architekturbüro im Metaverse auszubauen.
In Zusammenarbeit mit der spanischen Architektin Alba de la Fuente entwarf Reisinger das virtuelle "Winterhaus".
Das Projekt ist ein erster Schritt, um sein Reisinger Studio zu einem Architekturbüro im Metaverse auszubauen.
In der digitalen Welt kann alles erfolgreich sein. Wenn man es träumen kann, kann man es auch erschaffen.
2018 hat er sein Studio in Barcelona gegründet. Und genau dort, in seinem Atelier im kreativen Viertel Poblenou, entstand auch die digitale Komposition, für die der Designer den Audi grandsphere concept2 so intensiv kennengelernt hat. Für Audi ist die Zukunft ein Raum voller Möglichkeiten für Ideen und Innovationen, der, erdacht von innen nach außen, den Menschen in den Mittelpunkt stellt. Andrés Reisinger abstrahiert die Ideen von Komfort, Entspannung und immersiven Erlebnissen. Er nutzt sein Verständnis von Texturen, Formen und Licht, um die Grenzen zwischen Realität und Fiktion zu verwischen. Design, sagt Reisinger, habe die Freiheit, Dinge zu erschaffen, zu formen und umzuformen. Eine Grenze des Machbaren sieht er nicht: „In der digitalen Welt kann alles gelingen. Was man sich erträumen kann, kann man auch erschaffen.“
Was sich Andrés Reisinger im Zusammenhang mit dem Audi grandsphere concept2 erträumt und erschaffen hat, präsentiert Audi ab dem 29. November auf den @audiofficial Social-Media-Kanälen und auf der Design Miami/.